Flachdach Eigenschaften und Aufbau

Dachdecker Bremen: Flachdach Eigenschaften & Aufbau

Was ist ein Flachdach und welche Vorteile hat dieses

Du planst den Bau deines ersten Eigenheims und überlegst, welche Dachart sich am besten für dein Traumhaus eignet. Du fragst dich, was ein Flachdach genau ist und wie es sich von anderen Dachformen unterscheidet? Du möchtest wissen, wie ein Flachdach aufgebaut ist und welche Vorteile es gegenüber anderen Dachkonstruktionen bietet? In diesem Artikel erklären wir dir ausführlich die Besonderheiten eines Flachdachs und informieren dich über die Vor- und Nachteile dieser Dachform.

Inhaltsverzeichnis
Was ist ein Flachdach?
Was kostet ein Flachdach?
Vorteile und Nachteile Steildach
Kalt-, Warm- und Umkehrdach unterschied
Wie Langlebig ist ein Flachdach?
Die Abdichtung eines Flachdachs
Fläche auf dem Flachdach nutzen
Die Abdichtung eines Flachdachs
Pflege & Reinigung

Was ist ein Flachdach?

Ein Flachdach ist eine Dachkonstruktion, die sich durch eine sehr geringe Neigung auszeichnet. Es gilt als Flachdach, wenn die Dachneigung weniger als 5 Grad beträgt und ein Mindestgefälle von 2 Prozent vorhanden ist. Trotz seines Namens ist ein Flachdach also nie vollständig flach, da sonst Regenwasser nicht richtig ablaufen könnte. Diese geringe Neigung ist in der Regel kaum sichtbar, da sie durch die unterschiedliche Bedeckung kaschiert wird.

Ein wesentliches Merkmal des Flachdachs, im Gegenzug eines Steildaches, ist seine Dachabdichtung, welche anstelle einer herkömmlichen Dachdeckung verwendet wird. Diese Abdichtung hat den Vorteil, dass sie weniger wiegt als andere Dachtypen. Dadurch eröffnet das Flachdach vielfältige Nutzungsmöglichkeiten: Es kann begrünt werden, um als ökologische Ausgleichsfläche zu dienen, oder als zusätzliche Nutzfläche, beispielsweise in Form einer Terrasse, genutzt werden.

Aufgrund seiner speziellen Konstruktion erfordert das Flachdach eine sorgfältige Planung und fachgerechte Ausführung, insbesondere in den Bereichen Abdichtung und Dämmung. Diese gründliche Vorbereitung und präzise Umsetzung sind entscheidend, um die Langlebigkeit und Funktionalität des Dachs zu gewährleisten. Fehler in der Abdichtung können zu schweren Schäden führen, daher ist eine hochwertige Verarbeitung unerlässlich.

Flachdach Bau mit Dachdecker Bremen

Wie teuer ist der Bau eines Flachdachs?

Die Kosten für den Bau eines Flachdachs können stark variieren, abhängig von der Größe, dem verwendeten Material und den spezifischen Anforderungen des Projekts. Es ist ratsam, mehrere Angebote von Bremer Dachdeckern einzuholen. Die durchschnittlichen Kosten eines Fachdachs belaufen sich auf 125 bis 310 Euro pro Quadratmeter und somit ungefähr 15.000 – 20.000 € insgesamt

Vorteile und Nachteile eines Flachdachs

Vorteile Nachteile
Zusätzliche Nutzfläche: Flachdächer können als Terrasse oder Garten genutzt werden. Wasserablauf: Die geringe Neigung erschwert den Abfluss von Regenwasser und Schnee.
Einfache Konstruktion: Die Bauweise eines Flachdachs ist oft einfacher und kostengünstiger . Höhere Wartungskosten: Flachdächer benötigen regelmäßige Inspektionen und Wartung.
Moderne Ästhetik: Flachdächer bieten eine moderne, minimalistische Optik, die zu zeitgemäßen Architekturstilen passt. Höhere Belastung durch Schneelasten: In schneereichen Regionen kann die Schneelast auf einem Flachdach problematisch sein.
Energieeffizienz: Flachdächer können mit Dämmungen und Begrünungen die Energieeffizienz steigern. Wärmeproblematik: Flachdächer können bei intensiver Sonneneinstrahlung stark aufheizen, was zu einem Anstieg der Kühlkosten führen kann.
Flachdach bau Dachdecker

Unterschied zwischen einem Kalt-, Warm- und Umkehrdach?

Kaltdach
Ein Kaltdach ist ein zweischaliges, belüftetes Flachdach. Es verfügt über einen mindestens zwei Zentimeter großen Hohlraum über der Dämmschicht, der für die Zirkulation von Luft sorgt. Diese Lüftungsschicht ermöglicht den Abtransport von Feuchtigkeit, was theoretisch die Gefahr von Feuchteschäden reduzieren soll. Der Aufbau eines Kaltdachs umfasst:

1. Dachbegrünung
2. Abdichtungslage
3. Unterlage/Trennlage
4. Durchlüftungsschicht
5. Dachdämmung
6. Dampfsperre
7. Trägerkonstruktion
8. Gefälle- und Voranstrich
9. Decke des Gebäudes/Untergrund

Kaltdächer bieten einen optimalen Schutz vor sommerlicher Hitze, da die Lüftungsschicht eine natürliche Barriere gegen hohe Temperaturen bildet. Dennoch sind sie heute eher selten, da sie anfälliger für Schäden sind und eine aufwändigere sowie teurere Anbringung erfordern.

Warmdach
Im Gegensatz zum Kaltdach ist ein Warmdach einschalig und nicht belüftet. Der Hohlraum wird hier vollständig mit Dämmmaterial gefüllt, wodurch die Dachhaut direkt auf der Dämmschicht aufliegt. Die Dämmung besteht typischerweise aus Mineralfasern, Schaumglas oder Polystyrol. Ein Warmdach benötigt eine zusätzliche Schicht, um den Dampfdruck, der durch die Erwärmung von Feuchtigkeit entsteht, auszugleichen. Der Aufbau eines Warmdachs sieht folgendermaßen aus:

1. Erste Abdichtungslage
2. Zweite Abdichtungslage
3. Dachdämmung
4. Ggf. Dampfsperre
5. Trägerkonstruktion
6. Gefälle- und Voranstrich
7. Decke des Gebäudes/Untergrund

Warmdächer sind heutzutage weit verbreitet, da sie einfacher zu konstruieren sind und eine bessere Wärmeisolierung bieten als Kaltdächer. Jedoch ist eine sorgfältige Planung und Ausführung wichtig, um Feuchtigkeitsschäden zu vermeiden.

Umkehrdach
Das Umkehrdach ist eine besondere Form des Warmdachs. Hier liegt die Wärmedämmung über der Dachhaut und nicht umgekehrt. Diese Umkehrung der Schichten sorgt dafür, dass die Dachabdichtung besser vor Temperaturschwankungen und mechanischen Beschädigungen geschützt ist. Der Aufbau eines Umkehrdachs umfasst:

1. Trennlage
2. Dachdämmung
3. Dachabdichtung (in der Regel aus einer zweilagigen Polybitumschicht)
4. Gefälle- und Voranstrich
5. Decke des Gebäudes/Untergrund

Umkehrdächer sind besonders langlebig und bieten eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Umwelteinflüsse. Diese Konstruktion ist jedoch teurer und komplexer als das herkömmliche Warmdach.

Flachdach Dachbegrünung

Wie lange dauert es bis ein Flachdach steht?

Die Dauer, bis ein Flachdach fertiggestellt ist, hängt von mehreren Faktoren ab, darunter die Größe des Dachs, die Komplexität der Konstruktion und die Witterungsbedingungen. Im Durchschnitt kann die Errichtung eines Flachdachs etwa zwei bis vier Wochen in Anspruch nehmen.

Zunächst erfolgt die Planung und Vorbereitung, einschließlich der Beschaffung der benötigten Materialien. Danach wird die Tragkonstruktion installiert, gefolgt von der Anbringung der Dampfsperre und der Dämmschicht.

Wie Langlebig ist ein Flachdach?

Die Langlebigkeit eines Flachdachs hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Qualität der verwendeten Materialien, die fachgerechte Ausführung der Bauarbeiten und die regelmäßige Wartung. Bei optimaler Konstruktion und Pflege kann ein Flachdach eine Lebensdauer von 20 bis 30 Jahren oder sogar länger erreichen.

Moderne Abdichtungsmaterialien wie EPDM-Folie, PVC oder Bitumenbahnen tragen erheblich zur Haltbarkeit bei. Regelmäßige Inspektionen und Wartungsarbeiten, wie die Überprüfung auf Risse, Blasen oder andere Beschädigungen, sind unerlässlich, um die Lebensdauer zu maximieren. Auch eine ordnungsgemäße Entwässerung ist entscheidend, um stehendes Wasser und damit verbundene Schäden zu vermeiden.

Zusammengefasst kann ein gut geplantes und gepflegtes Flachdach viele Jahrzehnte halten und bietet damit eine zuverlässige und langlebige Lösung für Gebäude aller Art.

Was ist bei der Abdichtung eines Flachdaches wichtig?

Bei der Abdichtung eines Flachdaches ist besondere Sorgfalt geboten, da die geringe Neigung das schnelle Abfließen von Regen und Schnee erschwert. Eine unzureichende Abdichtung kann zu schwerwiegenden Schäden am darunterliegenden Bauwerk führen.

Entwässerung
Ein zentraler Aspekt bei der Abdichtung ist die effektive Entwässerung. Je nach Konstruktion kann es sinnvoll sein, eine gesonderte Dachentwässerung zu installieren, um sicherzustellen, dass Wasser möglichst schnell vom Dach abläuft. Eine Alternative ist die Verwendung einer umlaufenden Kastenrinne, die das Wasser effizient sammelt und ableitet. Diese Methode ähnelt dem Aufbau eines sehr flachen Walmdachs, bei dem der höchste Punkt in der Mitte liegt und das Wasser über vier geneigte Dachflächen abläuft.

Materialien zur Abdichtung
Für die Abdichtung von Flachdächern kommen verschiedene Materialien zum Einsatz, die alle darauf ausgelegt sind, großen Belastungen durch Nässe, Temperaturen und Schadstoffe standzuhalten. Zu den gängigsten Materialien gehören:

  • Bitumenbahnen: Diese sind robust und langlebig, bieten einen hervorragenden Schutz gegen Feuchtigkeit und sind relativ einfach zu verarbeiten.

  • Kunststofffolien: Diese Folien sind leicht und flexibel, was die Installation erleichtert. Sie bieten eine gute Beständigkeit gegen UV-Strahlung und chemische Einflüsse.

  • Elastomerbahnen: Diese Materialien sind besonders elastisch und widerstandsfähig, was sie ideal für extreme Wetterbedingungen macht.

Mehrschichtige Schutzsysteme
Die Abdichtung muss nicht zwangsläufig die oberste Schicht des Flachdachs sein. Oft wird eine zusätzliche Schutzschicht wie eine Dachbegrünung oder eine Schicht aus Kies verwendet. Diese Schichten bieten mehrere Vorteile:

Dachbegrünung: Ein begrüntes Dach bietet nicht nur zusätzlichen Schutz gegen mechanische Schäden und UV-Strahlung, sondern verbessert auch die Dämmung und reduziert die Wasserabflussmenge durch Speicherung von Niederschlägen.
Kies: Eine Kiesschicht schützt die Abdichtung vor Witterungseinflüssen und mechanischen Beschädigungen. Sie hilft auch, die Wärme gleichmäßig zu verteilen und reduziert die Gefahr von Temperaturschwankungen, die die Abdichtung beeinträchtigen könnten.

Wie kann man die Fläche auf dem Flachdach nutzen?

Dachbegrünung
Eine der beliebtesten Nutzungen ist die Dachbegrünung. Ein Gründach bringt zahlreiche Vorteile mit sich:

  • Umweltfreundlich: Dachbegrünungen tragen zur Verbesserung der Luftqualität bei und bieten Lebensraum für Pflanzen und Insekten.
  • Wärmedämmung: Begrünte Dächer verbessern die Dämmung des Gebäudes, was zu einer Reduzierung der Heiz- und Kühlkosten führt.
  • Schutz der Dachabdichtung: Die Vegetationsschicht schützt die darunterliegende Abdichtung vor extremen Temperaturschwankungen und UV-Strahlung, wodurch die Lebensdauer des Dachs verlängert wird.
  • Regenwassermanagement: Gründächer speichern Niederschläge, reduzieren den Abfluss und entlasten so die Kanalisation.

Dachterrasse
Ein Flachdach kann in eine attraktive Dachterrasse verwandelt werden, die zusätzlichen Wohnraum im Freien bietet. Eine Dachterrasse ermöglicht:

Erholungsraum: Nutzen Sie den Raum zum Entspannen, Sonnenbaden oder für gesellige Zusammenkünfte mit Familie und Freunden. Aussicht genießen: Eine Dachterrasse bietet oft eine beeindruckende Aussicht und kann zum Lieblingsplatz im Haus werden. Garten im Himmel: Gestalten Sie die Terrasse mit Pflanzen, Möbeln und Dekorationen und schaffen Sie so einen gemütlichen und grünen Rückzugsort.

Solaranlagen
Flachdächer eignen sich hervorragend für die Installation von Solaranlagen. Durch die Nutzung von Solarenergie können Sie:

Energieeffizienz: Den Energieverbrauch Ihres Hauses senken und die Stromkosten reduzieren.
Umweltfreundlichkeit: Einen Beitrag zum Klimaschutz leisten, indem Sie erneuerbare Energiequellen nutzen.
Wertsteigerung: Den Wert Ihrer Immobilie erhöhen, da Solaranlagen eine attraktive und nachhaltige Ergänzung darstellen.

Dachgarten
Ein Dachgarten auf einem Flachdach kann als urbaner Nutzgarten dienen, in dem Sie Gemüse, Kräuter und sogar Obst anbauen können. Vorteile eines Dachgartens sind:

Selbstversorgung: Frisches Gemüse und Kräuter direkt vom eigenen Dach.
Erholung: Gärtnern kann entspannend sein und eine schöne Freizeitbeschäftigung darstellen.
Nachhaltigkeit: Reduzieren Sie Ihren ökologischen Fußabdruck durch den Anbau eigener Lebensmittel.

Pflege & Reinigung

Regelmäßige Inspektionen und Wartungsarbeiten sind unerlässlich, um die Integrität der Abdichtung zu gewährleisten. Dabei sollten Risse, Blasen und andere Beschädigungen frühzeitig erkannt und behoben werden. Zudem ist es wichtig, Abläufe und Entwässerungssysteme frei von Schmutz und Ablagerungen zu halten, um Staunässe zu vermeiden.